„Fritz The Cat“
Im New York der 1960er sollte sich Fritz The Cat eigentlich auf sein College-Examen vorbereiten – stattdessen stürzt sich der hedonistische Kater aber lieber in allerlei Drogen- und Sex-Exzesse!
Basierend auf den Zeitungscomics von Robert Crumb, liefert Ralph Bakshi mit „Fritz The Cat“ eine psychedelisch-politische Animation-Satire, in der von der Bürgerrechtsbewegung bis zur Idee der freien Liebe viele brennende gesellschaftliche Fragen der 1960er aufgegriffen werden, ohne sich auch nur einen Deut um politische Korrektheit zu scheren. So stehen die Raben im Film wenig subtil für die Schwarzen in den New Yorker Ghettos.
Und wenn Fritz verzweifelt, weil seine Kumpels lieber lernen, als mit ihm Weiber aufzureißen, dann lässt er sich in seinen Träumen von einer riesigen barbusigen Frau trösten, die ihm beruhigend den Schritt reibt.
„Fritz The Cat“ avancierte direkt nach seinem von etlichen Kontroversen begleiteten Kinostart in Rekordzeit zum absoluten Kultphänomen und wurde in der Popkultur auch später immer wieder aufgegriffen – zum Beispiel in einer Episode von „Die Simpsons“:
Wenig verwunderlich: „Fritz The Cat“ ist der erste Animationsfilm, der in den USA mit einem X-Rating belegt wurde. Trotz der damit verbundenen Einschränkungen avancierte der Film, der bei einem Budget von nur 850.000 Dollar weltweit mehr als 90 Millionen wieder einspielen konnte, zum bis dahin erfolgreichsten Independent-Animationsfilm!
Natürlich verlangte solch ein Megahit auch eine Fortsetzung, aber den zwei Jahre später erschienenen „Die neun Leben von Fritz The Cat“ kann man sich getrost sparen.