Regisseur: Oren Peli
Der Legende nach haben sich die Türen in Steven Spielbergs Arbeitszimmer wie von Geisterhand selbst verschlossen, als die Regielegende eine DVD mit einer frühen Fassung von „Paranormal Activity“ in seinen heimischen Player legte. Erst ein Schlüsseldienst konnte Spielberg wieder befreien, der den Silberling daraufhin in einer Mülltüte verpackt zurück in das Büro von DreamWorks brachte. Ein Mix aus Mysterium und solchen Marketing-Storys verhalf dem Found-Footage-Horror von Filmemacher Oren Peli („Area 51“) zu enormen Erfolg: Zunächst in ausgewählten College-Städten einem größeren Publikum vorgeführt und mit einer cleveren Internet-Kampagne ausgestattet, bei der über den Ort der nächsten Vorstellung abgestimmt werden konnte, legte die folgende Mund-zu-Mund-Propaganda den Grundstein für einen beeindruckenden finanziellen Erfolg: Mit einem Budget von nur 15.000 US-Dollar in den eigenen vier Wänden und in nur sieben Tagen gedreht, konnte „Paranormal Activity“ an den weltweiten Kinokassen 107 Millionen US-Dollar einspielen!
Die pseudodokumentarische Gruselerzählung verzichtet auf protzige Schockmomente und entfaltet ihre schaurige Wirkung stattdessen mittels simpler Vorkommnisse wie einer sich selbst schließenden Tür. Mit wackliger Kamera aufgenommen (immerhin wird sie von einem völlig verängstigten Paar geführt), schüren die im Found-Footage-Stil festgehaltenen paranormalen Aktivitäten gekonnt die Angst vor dem Übernatürlichen – da schlottern nicht nur Steven Spielberg die Knie.