„V/H/S – Eine mörderische Sammlung“
Regisseur: David Bruckner, Glen McQuaid,Joe Swanberg,Ti West,Adam Wingard
Im Juli 2016 rollte der allerletzte Videorekorder vom Fabrikband. Das Video Home System (VHS) wurde 1976 vom Hersteller JVC entwickelte und feierte bis in die späten 90er Jahre hinein einen beispiellosen Siegeszug in die Wohnzimmer rund um den Globus. Was für die Generation YouTube nur noch kalter Kaffee ist, ließ die Herzen vieler Technik-Nerds höher schlagen: Mit Videokamera und VHS-Kassette bewaffnet, konnten sie selbst zum Hobby-Filmemacher werden. Im Episoden-Horrorschocker „V/H/S" verknüpfen die Regisseure David Bruckner („Southbound“), Glen McQuaid („I Sell The Dead“), Joe Swanberg („Easy“), Ti West („House Of The Dead“) und Adam Wingard („Blair Witch“) sowie das vierköpfige Filmemacher-Kollektiv Radio Silence diesen Kult mit dem Found-Footage-Trend.
Die etwas alberne Prämisse: Eine Gruppe von Halbstarken filmt sich dabei, wie sie in das Haus eines Rentners einbrechen, um eine Videokassette zu klauen. Dabei stoßen sie nicht nur auf den vermeintlich toten Opi, sondern auch auf eine Vielzahl an derben VHS-Bändern. Fünf dieser Found-Footage-Filme werden in „V/H/S“ von den Rowdies (und somit auch vom Publikum) angesehen. „V/H/S" ist eine kernig-kompromisslose Horror-Anthologie für Genre-Fans, die das Found-Footage-Prinzip geschickt als Rahmen für konsequente Splatter-Orgien mit pechschwarzem Humor ausnutzt. VHS ist tot, lang lebe VHS!