Regisseur Keith Maitland wählt für seine Nacherzählung der Ereignisse vom 1. August 1966 einen besonderen Stil. Ausschließlich auf die Aussagen von Zeitzeugen bauend, stellt er die Geschehnisse mit den Mitteln des Animationsfilms nach. Dafür wählte er das Rotoskopie-Verfahren. Bei diesem werden die entsprechenden Szenen erst von echten Schauspielern gespielt und dann von einem Animator abgezeichnet und nach Belieben verändert, also zum Beispiel die Optik der Personen an die realen Vorbilder angepasst.
Der Amoklauf vom 1. August 1966 ging in die US-Geschichte ein und wurde vor allem medial immer wieder aufgegriffen. Mit „Targets – Blutige Ziele“ erschien bereits zwei Jahre später ein stark von der Bluttat beeinflusstes Thriller-Drama. In den unterschiedlichsten Filmen wie „True Romance“, „Natural Born Killers“, „Full Metal Jacket“ oder „Slackers“ wird in Dialogen auf die Tat und den Amokläufer angespielt – auch in zahlreichen Serien (z. B. „Der Prinz von Bel-Air“, „Mad Men“), Songs und Büchern gibt es Verweise. Im TV-Film „Turm des Schreckens“ mit Kurt Russell wurde das Geschehen zudem in Spielfilmform aufbereitet.
In den USA kommt die Dokumentation „Tower“ Mitte Oktober 2016 in die Kinos, nachdem sie beim SXSW-Festival bereits gefeiert wurde. Dort gab es sowohl von der Jury als auch vom Publikum den Preis für den besten Dokumentarfilm. Einen deutschen Veröffentlichungstermin gibt es noch nicht…