Trevor Reznik (Christian Bale) leidet seit einem Jahr unter Schlaflosigkeit. Eines Tages wird er von seinem neuen Kollegen Ivan (John Sherian) so sehr abgelenkt, dass er einen Unfall verschuldet, bei dem Miller (Michael Ironside) einen Arm verliert. Der zunächst von Schuldgefühlen zerfressene Trevor verfällt bald in Misstrauen. Hecken die Kollegen irgendwas gegen ihn aus? Von Paranoia und Müdigkeit erschöpft beginnt er, an seinem eigenen Verstand zu zweifeln...
Eine besonders perfide Täuschung hat Regisseur Brad Anderson („Transsiberian“) in „Der Maschinist“ eingefädelt: Er lässt uns am von rätselhaften Vorkommnissen geprägten Alltagsleben des Protagonisten Trevor teilhaben und bringt uns seine Qualen so nahe, dass wir mit ihm bei seiner Suche nach Antworten mitfiebern. Als sich am Ende herausstellt, dass er gar kein tragisches Opfer ist, sondern ein niederträchtiger Täter, wirft uns dieser brutale Mindfuck völlig aus der Bahn: Trevor hat bei einem Autounfall einen kleinen Jungen getötet und Fahrerflucht begangen, was bei ihm eine Psychose auslöste. Das wirkt umso niederschmetternder, weil der bedenklich abgemagerte Christian Bale dem von jahreslanger (!) Schlaflosigkeit und Schizophrenie geplagten vermeintlichen Scheusal in einer brillant-aufopferungsvollen Darstellung eine sehr menschliche Seite verleiht, was auch beim zweiten Sehen seine Wirkung nicht verfehlt.