US-Marshal Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) und sein Partner Chuck Aule (Mark Ruffalo) reisen nach Shutter Island, eine abgelegene Insel vor der US-Ostküste, auf der geistesgestörte Gewaltverbrecher einsitzen. Die beiden Ermittler sollen das Verschwinden einer Patientin (Emily Mortimer) der Anstalt untersuchen, Daniels vermutet bald, dass im Ashecliffe Hospital geheime Experimente an lebenden Patienten durchgeführt werden.
Die Puzzlestücke, die von Regielegende Martin Scorsese („Goodfellas“) geschickt ausgelegt und kryptisch inszeniert werden, beschäftigen das Publikum eine Weile. Am Ende wartet er schließlich mit einem waschechten Mindfuck-Twist auf und alle Karten werden neu gemischt: Teddy ist gar kein US-Marshal, sondern selbst Patient auf Shutter Island! Alles war nur ein Spiel – ein riesiger Bluff – um Teddys Trauma zu verarbeiten. Das kommt für den Zuschauer ebenso überraschend wie für die Hauptfigur selbst und man fragt sich als wohlig verunsicherter Zuschauer unweigerlich, ob das überhaupt alles stimmen kann. Und nach diesem Paukenschlag schießt Scorsese in der letzten Szene schließlich noch einen Mini-Mindfuck hinterher: Ist Teddy nun geheilt oder noch immer verrückt? Hier macht es besonders viel Spaß, beim zweiten Sehen die geschickt eingefädelten Täuschungen und Kniffe zu identifizieren.