„Mullholland Drive – Straße der Finsternis“
Betty (Naomi Watts) kommt vom Land und will in Hollywood Schauspielerin werden. Da trifft es sich gut, dass sie auf das Haus ihrer reichen Tante in Los Angeles aufpassen soll. Als sie sich im Apartment in L.A. einrichten will, steht plötzlich eine wildfremde Schönheit (Laura Elena Harring) unter ihrer Dusche. Anstatt die Polizei zu rufen, freundet sich Betty mit der mysteriösen Frau an, die anscheinend ihr Gedächtnis verloren hat. Gemeinsam versuchen die beiden Frauen, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Was ist Traum und was ist Wirklichkeit? Diese Frage scheint über David Lynchs hypnotischem Thriller „Mulholland Drive“ zu stehen. Doch wer versucht die verschiedenen Handlungs- und Wahrnehmungsebenen fein säuberlich auseinanderzuhalten, der wird scheitern. Denn Lynch folgt mit seiner Geschichte über die Sehnsucht nach dem Erfolg in der Traumfabrik Hollywood eben auch einer Traumlogik. Und die erlaubt viele Antworten auf die Fragen etwa nach dem rätselhaften blauen Schlüssels oder nach der Bedeutung des drastischen Endes. Die faszinierte Fassungslosigkeit des leicht desorientierten Zuschauers gehört zum Bauplan dieses kryptischen Mindfuck-Meisterwerks.