„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ kam im Dezember 2015 in die Kinos, aber die Erschütterung der Macht ist nach wie vor spürbar: Weil in J.J. Abrams‘ Film einiges nur angedeutet oder begonnen wird, diskutieren Fans nach wie vor über die Richtung, in die es nach dem Trilogieauftakt geht. Gegenstand zahlreicher Theorien ist die neue Protagonistin Rey (Daisy Ridley), eine junge Frau vom Sandplaneten Jakku, aufgewachsen ohne Eltern und sehr fähig im Umgang mit der Macht. Wer sind ihre Eltern? Ist sie gar mit Imperator Palpatine verwandt? Uproxx.com durchforstete die Seiten Reddit, Medium, Mashable und YouTube – und setzte die Bruchstücke zur aktuellsten Theorie darüber zusammen, warum Reys Pfad nicht wie gedacht ins Licht führe, sondern auf die Dunkle Seite…
In der Originaltrilogie braucht Luke Skywalker (Mark Hamill) lange, um seine Fähigkeiten mit dem Lichtschwert zu schulen, sein Temperament unter Kontrolle zu bekommen oder seinen X-Wing im Sumpf per Macht zu bewegen. Bereit, Darth Vader zu besiegen, ist er dennoch nicht. Von Yoda lernt Luke, dass die Dunkle Seite schneller, leichter und verführerischer ist – hier setzt die Theorie von Uproxx an: Wie viele Zuschauer bemerkt haben, kann sich Rey in „Star Wars 7“ zwar an kein Training erinnern, manipuliert aber trotzdem einen Sturmtruppler per Gedankentrick und schlägt sich sehr gut im Duell mit Kylo Ren (Adam Driver) – auch weil sie kopiert, was sie bei ihrem Gegner sieht. Im Kopf hat sie dabei die Stimme der Dunklen Seite, die ihr befiehlt, Kylo zu töten (was wir aus dem Roman wissen). Und sie ist sehr wütend.
Das eine ist, was Rey in „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ tut – das andere, wo sie herkommt. Uproxx deutet auf Parallelen zur Biografie Anakin Skywalkers hin (für den die Reise bekanntlich nicht so gut ausgeht): Beide wachsen ohne zwei Elternteile auf Wüstenplaneten auf – Tatooine und Jakku –, beide sind in Abhängigkeit von einem Schrotthändler. Bei Anakin ist das Watto, bei Rey Unkar Plutt.
Klar gegen die Theorie, dass Rey als Nachfolgerin von Anakin auf die Dunkle Seite wechselt, spielt die kommerzielle Erwägung: Disney setzt derzeit bewusst auf Heldinnen, nicht nur bei „Star Wars 7“ und dem Spin-off „Rogue One: A Star Wars Story“, wo Jyn Erso (Felicity Jones) eine Rebellengruppe in Richtung Todesstern führt. Andere Beispiele sind „Zoomania“ und die geplante „Rocketeer“-Fortsetzung „The Rocketeers“. Dass der Konzern angesichts dieser Linie einer als Heldin eingeführten Protagonistin erlaubt, böse zu werden, ist unwahrscheinlich.