„Antichrist“ (2009)
Skandalregisseur Lars von Trier („Nymph()maniac“) ist ein Provokateur vor dem Herrn! In seinem 2009 erschienenen Horrordrama hat von Trier gleich mehrerer Kontroversen herausfordernde Szenen in petto – aber obwohl die blutige Masturbationsszene und/oder die schockierende Selbstverstümmelungsszene sicher die schmerzhafteste ist, hat uns die Eröffnungssequenz sogar noch mehr verstört: In Schwarz-Weiß und Zeitlupe gefilmt sowie mit einer Arie aus Händels „Rinaldo“ unterlegt, haben Sie (Charlotte Gainsbourg) und Er (Willem Dafoe) leidenschaftlichen expliziten Sex, während ihr kleiner Sohn aus dem Bett krabbelt und aus dem geöffneten Fenster in den Tod stürzt. Gerade der betont widersprüchliche Mix aus Schönheit und Strecken verstärkt die Wirkung der erlesen gefilmten Szene zusätzlich.