(Iain Softley, USA 1995)
Man kann ja verstehen, dass „Hackers“ zur Zeit seiner Erscheinung seine Zuschauer mit diesem Mysterium namens Internet sicherlich zum Staunen brachte und so ein Recht auf einen zeitweiligen Minimal-Kultstatus gehabt hätte, aber dass dieser B-Thriller auch heute noch in einigen Kreisen kultisch gefeiert wird, ist ganz und gar nicht nachvollziehbar. Abgesehen von dem mehr als angestaubten Thema funktionieren aber auch so ziemlich alle weiteren Aspekte des Cyber-Thrillers nicht mehr, sei es der wenig überzeugende Blick auf die Subkultur von Hackern, der übermäßig hochstilisierte Look oder das überzogene Spiel von Stars wie Angelina Jolie (die nach dem vergessenswerten Sci-Fi-Actioner „Cyborg 2“ in „Hackers“ erst ihre zweite größere Spielfilmrolle hatte). Kritiker-Legende Roger Ebert brachte die Hauptkritik an dem Film ziemlich trefflich auf den Punkt: „Man kann durchaus Spaß mit diesem Film haben, solange man das ganze Computerzeug nicht so ernst nimmt. Genau das habe ich gemacht. Ich habe es ungefähr so ernst genommen wie das Archäologiezeug in Indiana Jones.“