Eben erst ist „Zoomania“ an den Kinokassen über die Eine-Milliarde-Dollar-Grenze geklettert, da wird Disneys Animationsabenteuer schon Zielscheibe der Screen Junkies und ihres neuen Honest Trailers. Laut dem YouTube-Kanal wird in der animierten Komödie eine löbliche Geschichte erzählt, in der gängige Klischees entlarvt werden, obwohl der Film selber voll davon ist. Denn der Fuchs sei darin tatsächlich raffiniert, das Wiesel widerlich und das Faultier verdammt langsam. Dennoch verliebe man sich sofort in die komplexen tierischen Figuren und ihre uncoolen, aufgezwungenen Namen, wie Emmett Otterton, Leodore Lionheart und Judy Hopps.
Es ist ein Kinderfilm, der gleichzeitig eine Parabel auf rassistische Bemerkungen und rechtes Gedankengut, Sexismus sowie Diskriminierung innerhalb der Polizei sei. Entweder würde „Zoomania“ seinen jüngeren Zuschauern also beibringen toleranter zu sein oder sie zu sogenannten Furrys machen. Für die Erwachsenen sei es wie eine Folge von „Paw And Order“ und die Szene mit dem Faultier aus dem Trailer der einzige Grund, weshalb man sich diesen Film überhaupt ansehe. Immerhin biete „Zoomania“ die sympathischste Politesse der gesamten Filmgeschichte, denn Politessen seien eigentlich echt schrecklich.
In „Zoomania“ gebe es zwar zwölf eigenständige Ökosysteme, aber mit „Try Everything“ nur einen einzigen Popsong. Am Ende sei es zwar schön, dass sich zwischen Judy und Nick so etwas wie Liebe entwickelt habe, gleichzeitig aber auch traurig, weil diese Liebe nie körperlich werden könne – denn niemand in „Zoomania“ hat Geschlechtsteile.