Kann nicht singen!!!
Audrey Hepburn als Eliza Doolittle in „My Fair Lady”
Um wen geht’s hier eigentlich?
Um die weibliche Hauptfigur in George Bernard Shaws Bühnenstück „Pygmalion“, das als Musical „My Fair Lady“ zum Broadway-Hit wurde. Eliza Doolittle ist eine einfache Blumen-Verkäuferin, die von dem Sprachprofessor Henry Higgins aufgelesen wird. Der will der jungen Frau ihre derbe Sprechweise und rabiaten Manieren austreiben und aus ihr eine feine Dame der Gesellschaft machen.
Warum haben sich die Fans drüber aufgeregt?
Während Julie Andrews und Rex Harrison noch zusammen auf der Bühne standen, durfte für den Spielfilm nur Letzterer zurückkehren. Die damals noch unbekannte Andrews musste das Feld für Audrey Hepburn räumen, weil die einfach viel mehr Zuschauern ein Begriff war und die Kinokassen zum Klingen bringen sollte. Aber hatte Hepburn überhaupt die Stimme, um in einem Musical aufzutreten?
Und was meint FILMSTARTS dazu?
Wie es sich zeigte, konnte es Audrey Hepburn in Sachen Stimmgewalt tatsächlich nicht mit Julie Andrews aufnehmen, denn obwohl Hepburn fieberhaft an ihren Gesangskünsten arbeitete, entschied sich Regisseur George Cukor, 95 Prozent ihrer Gesangsparts von Marnie Nixon einsingen zu lassen und zu synchronisieren. Hepburn gab später selbst zu, dass sie die Rolle wohl nicht angenommen hätte, wenn sie gewusst hätte, wie wenig von ihrem Gesang in den fertigen Film landen würde. Dieser kleine Makel hängt „My Fair Lady“ bis heute an, der trotzdem zum Klassiker geworden ist. Immerhin gab es bei der Oscar-Verleihung 1965 so etwas wie ausgleichende Gerechtigkeit: Damals räumte Cukors Film mit acht Auszeichnungen zwar groß ab (unter anderem als Bester Film), aber Hepburn war nicht nominiert. Beste Hauptdarstellerin wurde stattdessen – Julie Andrews. Die hatte ihr Filmdebüt inzwischen als „Mary Poppins“ gegeben, selbst gesungen und alle bezaubert.