Einzelfilme, die vielleicht noch Sequels und mal ein Spin-off bekommen, waren gestern. Nun geht es bei großen Reihen darum, Querverbindungen zwischen verschiedenen Filmen zu erstellen und so ein gesamtes Universum zu erschaffen. Längst ist diese Herangehensweise nicht mehr auf Comic-Adaptionen beschränkt. Universal will klassische Monster wie die Mumie, Frankenstein und den Wolfman in einem großen Kinouniversum neu erfinden, Paramount und Hasbro wollen das „Transformers“-Franchise so auf eine neue Ebene hieven.
Das Duo hinter der „Transformers“-Reihe arbeitet zudem gleich am nächsten Mega-Franchise und geht dabei einen ähnlichen Weg wie bei der Roboter-Action-Reihe. Dort wurde ein Autorenteam gegründet, wie man es eigentlich von TV-Serien kennt. Viele Schreiber arbeiten dabei zusammen und planen die Entwicklung des Universums, entwerfen quasi eine Art Karte, an der man sich für die nächsten Jahre orientieren kann.
Wie der Hollywood Reporter vermeldet, steht nun auch ein Autorenteam, das für Hasbro und Paramount verschiedene Marken wie „G.I. Joe“, „Micronauts“, „Visionaries“, „M.A.S.K.“ und ROM“ in einem Universum vereinen soll. Darunter finden sich prominente Namen, die sich teilweise mit der Arbeit an Serien oder Comic-Universen auskennen. Lindsey Beer („Wizard Of Oz“), Michael Chabon („The Amazing Adventures Of Kavalier & Clay“), Cheo Coker („Ray Donovan“), das Autorenduo Jonathan Goldstein & John Francis Daley („Spider-Man: Homecoming“), Joe Robert Cole („Black Panther“), Nicole Perlman („Guardians Of The Galaxy“), Jeff Pinkner („The Dark Tower“), Nicole Riegel („Soldier Girls“), Geneva Robertson („Tomb Raider“) und Brian K. Vaughan („Lost“) gehören dem Team an.
Zusammen blicken sie nun nicht nur der schwierigen Aufgabe entgegen, eine Karte zu entwerfen, die für viele Jahre (oder sogar Jahrzehnte) neue Filme ermöglicht, sondern man muss auch die einzelnen Marken irgendwie unter ein Dach und in ein Universum bekommen. Das dürfte gar nicht so einfach sein, sind doch die Geschichten der einzelnen Figuren teilweise sehr unterschiedlich. Während „M.A.S.K.“ zum Beispiel eine ähnliche Geheimeinheit wie „G.I. Joe“ ist (allerdings ausgestattet mit besonderen Masken und Fahrzeugen) und da die Verbindungen einfacher zu knüpfen sind, ist „ROM“ ein Ritter aus dem Weltall, der teilweise auch Auftritte in Marvel Comics hatte. Noch ferner liegt eigentlich „Visionaries“. Die Spielzeugreihe handelt von magisch begabten Kriegern auf einem fernen Planeten. Die „Micronauts“ sind derweil in ihrem ganz eigenen Winzig-Universum unterwegs, waren in den Comics zur Spielzeugreihe zwar auch auf unserer Erde aktiv, dabei aber kaum erkennbar klein.
Es bleibt also mit Spannung abzuwarten, ob Dwayne Johnson als Roadblock aus der „G.I. Joe“-Reihe irgendwann wirklich gemeinsam mit einem Ritter aus dem All und einem magisch begabten Alien kämpft…