Seit Mittwoch vergangener Woche ist die Stimmung in der FILMSTARTS-Redaktion merklich gedämpft. Nach dem Onlinestellen unserer Kritik zu „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ brach in den User-Kommentaren ein Shitstorm über uns herein, der seitdem jedes Lachen auf den Redaktionsfluren verstummen lässt.
Der User Tobbse bringt die Meinung vieler auf den Punkt: „Diese Kritik geht einfach zu weit und ist nicht professionell verfasst.“ Auch Joerg Off formuliert prägnant seine Meinung zum Verfasser der Kritik: „So ein Lappen.“
Noch einen Schritt weiter geht FILMSTARTS-Leser Ben Eff-Leck, wenn er in seinem Kommentar dazu auffordert: „Hängt den Kritiker an der Rahnock auf!!!“ Weiter will er dafür sorgen, dass Andreas Staben nie wieder Kritiken schreibt und bei FILMSTARTS gefeuert wird. Denn die Leser haben schließlich die Macht.
Nach langen Diskussionen über die für die Redaktionsmitglieder ganz und gar nicht besinnlichen Ostertage sind wir zu dem Ergebnis gekommen: Ja, der Unmut der Leser ist absolut verständlich, selbst wenn Eff-Leck womöglich ein wenig über das Ziel hinausschießt, wenn er zum Mord an einem Journalisten aufruft. „Batman V Superman“ nur zwei Sterne zu geben, ist mit Argumenten – und seien sie auch noch so gut und zutreffend begründet – einfach nicht zu rechtfertigen!
Immerhin ließ sich der immer wieder vorgebrachte und an sich natürlich auch nachvollziehbare Vorwurf der Käuflichkeit nach einem kurzen Blick auf den aktuellen Kontostand des Kritikers direkt wieder entkräften.
Als Konsequenz werden nun zwei, von der FILMSTARTS-Chefredaktion einstimmig verabschiedete Sofortmaßnahmen ergriffen:
1. Andreas Staben wird nicht weiter für FILMSTARTS schreiben. (Wir unterstützen zwar die Forderung, dass er nie wieder eine Kritik schreiben soll, haben aber natürlich nur die Möglichkeit, dies auf FILMSTARTS selbst zu verhindern.)
2. „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ wird ab sofort auf 5 Sterne hochgesetzt. Nach neun Tagen wird er dann auf die richtige Wertung 3,5 Sterne runtergesetzt. So erreicht der Film letztendlich auch eine durchschnittliche Wertung von 3,5 Sternen und der 2-Sterne-Makel wird über die Gesamtdauer mathematisch ausgeglichen.
Aber das Problem ist nicht nur ein personelles, sondern auch ein logisch-strukturelles: Wenn von den etwa acht Millionen FILMSTARTS-Lesern im Monat auch nur eine Handvoll eine andere Meinung vertritt als die übrigen Siebenmillionenneunhunderttausendneunhundertfünfundneunzig, können wir es mit nur einer einzigen Kritik einfach nicht allen recht machen.
Die Lösung kann deshalb nicht nur in besseren Wertungen bestehen, sondern muss auch eine technische Komponente umfassen. Deshalb arbeiten unsere Webdesigner aktuell mit hoher Priorität an einem System, das es uns erlaubt, die Browser-Historie der Leser nach abgegebenen Kommentaren und Userkritiken auch auf anderen Portalen zu durchforsten. So erkennen wir schon vorab, wie ein bestimmter User einen Film findet bzw. finden will - und können ihm dann die dazu passende Kritik ausliefern. Es wird dementsprechend zukünftig auch nicht länger nur eine, sondern jeweils zehn verschiedene Kritiken mit Wertungen von 0,5 bis 5 Sternen zu jedem Film geben.
gez. Die Chefredaktion