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    Von wegen wahre Geschichte! – Diese sieben Filme haben ihre Zuschauer ganz schön zum Narren gehalten

    Auch wenn die Macher zum Teil etwas ganz anderes behaupten: In diesen Filmen steckt höchstens ein Fünkchen Wahrheit drin!

    Zelig

    Das glaubten die Zuschauer:

    Ab den 20er Jahren sorgte Leonard Zelig überall in der Welt für Aufsehen: Denn der Anpassungskünstler konnte sich an seine Umgebung anpassen und mutierte z.B. unter Gangstern zum Gangster. Das brachte ihm schließlich sogar den Spitznamen „menschliches Chamäleon“ ein. Nach intensiven Therapiesitzungen bei der Psychiaterin Dr. Eudora Fletcher galt er für kurzzeitig als geheilt, doch schließlich forderte sein bisheriger Lebenswandel seinen Tribut und er war erneut auf sein sonderbares Talent angewiesen. Denn durch die äußeren Umstände „gezwungen“, wurde Zelig sogar zum Nationalsozialisten und schaffte es bis in die Spitze der Partei. Schließlich aber kehrte er mit Dr. Fletcher, mit der er mittlerweile liiert war, Deutschland den Rücken und reiste in die Vereinigten Staaten, wo er als Nationalheld gefeiert wurde.

    Das ist die ganze Wahrheit:

    Woody Allen gilt spätestens seit „Der Stadtneurotiker“ als einer der experimentierfreudigsten Regisseure Hollywoods und ließ in seiner Mockumentary die Grenzen zwischen Fiktion und Authentizität vollkommen miteinander verschwimmen, indem er seine Kunstfigur Zelig als historische Persönlichkeit präsentierte und seine umgeschriebene Geschichte auch mit bearbeiteten Archivaufnahmen (die ihn neben berühmten Persönlichkeiten wie den US-Präsidenten Coolidge und Hoover zeigen) und Aussagen von Experten stützt.

    Wenn Menschen in einer fernen Zukunft eine Kopie von „Zelig“ in die Hände fallen würde, wären wir daher alles andere als überrascht, wenn sie es für ein authentisches Dokument seiner Zeit halten würden.

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