Das glaubten die Zuschauer:
Während das Paar James Hoyt und Kristen McKay ein romantisches Wochenende in einem abgelegenen Waldhaus verbrachte, kam es vor Ort zu schrecklichen Szenen. Denn mitten in der Nacht drangen maskierte Einbrecher in die Hütte ein, überwältigten das Paar, fesselten sie und stachen sie ab. Am nächsten Morgen fanden zwei Jungen den leblosen Körper von James vor, während die schwer verletzte Kristen noch einmal schwer verletzt und von den vergangenen Ereignissen traumatisiert zu sich gekommen ist.
Das ist die ganze Wahrheit:
Als Bryan Bertino sich entschied, „The Strangers“ als wahre Geschichte zu verkaufen, war wohl die Phantasie mit dem Regisseur durchgegangen. Denn während im Vorspann noch behauptet wird, der Horrorstreifen würde auf einer wahren Begebenheit beruhen, die bis heute nicht aufgeklärt wurde, konnte diese Behauptung einer genaueren Überprüfung nicht standhalten.
Bertino gab dann in späteren Interviews die eher dürftige Erklärung ab, dass ihm selbst in seiner Kindheit Ähnliches widerfahren sei. Denn als Kind hatte es angeblich an der Haustür seiner Familie geklopft und vor der Tür standen einige Fremde, die sich nach weiteren Hausbewohnern erkundigten. Später stellte sich dann heraus, dass diese Leute Einbrecher waren, die bei den Nachbarn zugeschlagen hatten - eine Geschichte, die Bertino für den Film sehr großzügig ausgeschmückte.
Außerdem behauptete Bertino, dass „The Strangers“ auch von dem Buch „Helter Skelter“ über die schrecklichen Morde der Manson-Familie inspiriert sei. Die hatten unter anderem für große Entrüstung und Schlagzeilen mit dem Mord an Roman Polanskis hochschwangerer Frau Sharon Tate und ihren Freunden gesorgt. Doch viel mehr als ein Fünkchen Wahrheit bleibt auch so nicht übrig.