Ein Freiwilliger wird von drei Mördern eine Woche lang gejagt. Wer ihn erwischt, bekommt 120.000 Mark. Schafft der Gejagte es nach sieben Tagen lebend im Studio vor die Kamera, wird er Millionär: Das ist Tom Toelles Skandalfilm „Das Millionenspiel“ (1970) mit Didi Hallervorden, Jörg Pleva und Dieter Thomas Heck. Allerdings hing das Aufführungsverbot, das erst 2002 endete, in erster Linie mit rechtlichen Problemen zusammen: Den Produzenten war bei der Sicherung der Rechte ein juristischer Fehler unterlaufen.
Aber auch politisch wollte der produzierende Westdeutsche Rundfunk dieses heiße Eisen damals nicht schmieden. 30 Jahre verschwand „Das Millionenspiel“ aus dem TV-Programm, bevor die ARD die Ausstrahlungsrechte für wenige Tausend Euro erwarb und den Film 2002 im WDR zeigte.