„Double V Vega“
Darum geht’s:
In dem Crossover-Prequel zu „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“ besucht Vic Vega alias Mister Blonde (Michael Madsen) seinen Bruder Vincent Vega (John Travolta), der für den Gangster-Boss Marsellus Wallace (Ving Rhames) in Amsterdam einen Club schmeißt…
Wollen wir das sehen?
Vic und Vinc diskutieren Madonna-Songs, während sie einen Royal mit Käse essen – das wäre vor 20 Jahren tatsächlich ziemlich cool gewesen! 2016 würde man den beiden in die Jahre gekommenen Schauspielern die jüngeren Versionen ihrer Kultfiguren aber sicherlich nicht mehr abnehmen. Heute würde „Double V Vega“ den Mythos um die Vega-Brüder also eher beschädigen, als ihm noch etwas hinzuzufügen.
Das hat übrigens auch Quentin Tarantino selbst schon vor Jahren erkannt - und sich eine Alternative überlegt: Nach ihrer Haftentlassung sitzen die noch lebenden Zwillingsbrüder von den toten Mr. Blonde und Vincent Vega im selben Flugzeug nach Los Angeles. Sie kennen sich (noch) nicht, aber beide wollen vor Ort den Tod ihres jeweiligen Bruders rächen…
Wollen wir das sehen?
Während es im Prequel um die Beziehung und den skurrilen Alltag der beiden knüppelharten Gangster-Brüder gegangen wäre, stellen wir uns unter der zweiten Variante eher eine abgefahrene Rache-Geschichte vor. Allerdings ist der Zug wohl mittlerweile endgültig abgefahren, die Welt von „Reservoir Dogs“ noch auf die von „Pulp Fiction“ stoßen zu lassen.
Wahrscheinlichkeit:
In den vergangenen Jahren wurde es ruhig um den Film und Tarantino hat längst zig andere Geschichten, die auf seiner Prioritätenliste weiter oben stehen. Selbst die zweite Variante war wohl eher ein reines Gedankenspiel als ein ernsthaftes Projekt.
