Rabbi Ron Levine ist sich sicher: „Wenn Gott nicht gewollt hätte, dass wir masturbieren, hätte er unsere Arme kürzer gemacht.“ In der Dokumentation „Sticky: A (Self) Love Story“ kommen viele unterschiedliche Talking Heads zu Wort, von gewöhnlichen Menschen bis zu berühmten Persönlichkeiten, wie Hustler-Heausgeber Larry Flint oder US-Komikerin Janeane Garofalo („Dogma“). In vielen Interviews mit Ärzten, Sexualtherapeuten und Anthropologen nimmt sich die Doku Fragen an, denen ein altes Stigma anhaftet: Ist Selbstbefriedigung normal? Ist es falsch? Macht es blind? Und warum haben wir solche Angst davor auf frischer Tat ertappt zu werden?
Während sich in der Gesellschaft eine immer größere Akzeptanz für jegliche Art der Sexualität durchsetzt, beschäftigt sich diese Dokumentation einem der letzten Tabus: Selbstbefriedigung. Die ehemalige US-Gesundheitsministerin Joycelyn Elders wisse aus Umfragen, dass 80 bis 90 Prozent aller Männer und 65 bis 70 Prozent aller Frauen masturbieren – und der Rest gebe es einfach nicht zu. Regisseurin Nicholas Tana sagt über ihre Dokumentation: „Diesen Film zu machen war wirklich schwierig. Es hat fast zehn Jahre lang gedauert. Es ist ein heikles Thema, das uns aber alle betrifft.“
„Sticky: A (Self) Love Story“ erscheint pünktlich zu Valentinstag am 14. Februar 2016 in den amerikanischen Kinos. Für Deutschland gibt es noch keinen Termin.