Achtung, der Text enthält Spoiler zur Handlung von „Star Wars 7“.
Plot-Entwürfe und Drehbücher zu Filmen verändern sich, das ist ein in Hollywood üblicher Vorgang. Die Geschichte von „Star Wars 7: Das Erwachen der Macht“ wurde insbesondere deswegen stark modifiziert, weil Michael Arndt („Toy Story 3“, „Little Miss Sunshine“) im Oktober 2013 überraschend von Regisseur J.J. Abrams und „Star Wars“-Veteran Lawrence Kasdan („Star Wars 5+6“) abgelöst wurde. Welche konkreten Änderungen der Handlung dieser Einschnitt mit sich brachte, war lange nicht offiziell – nun äußerten sich Abrams, Kasdan und Arndt bei einer Fragerunde im Anschluss an eine „Star Wars 7“-Vorführung selbst (via Entertainment Weekly).
Wie Besucher einer „Star Wars 7“-Vorstellung wissen, ist der lange angekündigte und im Vorfeld als großes Geheimnis verkaufte Auftritt von Luke Skywalker (Mark Hamill) sehr klein, der verschwundene Jedi wird erst am Ende des Films gefunden. Das war mal anders, wie Michael Arndt erklärte. „Am Anfang habe ich versucht, Versionen zu schreiben, in der Rey (Daisy Ridley) zu Hause ist, ihr Zuhause zerstört wird und sie loszieht und Luke trifft. Und danach geht’s dann für sie darum, dem Bösewicht in den Arsch zu treten. Es hat aber nie funktioniert und mir Probleme bereitet, damals, 2012.“
Was genau das Problem war? Arndt führte aus: „Jedes Mal, wenn Luke auftrat, übernahm er den Film. Plötzlich war dir die Hauptfigur egal, denn du dachtest: ‚Oh fuck, Luke Skywalker ist da. Ich will sehen, was er macht.‘“
Im EW-Artikel steht weiter, dass „Star Wars 7“ früher keine Jagd nach einem Kartenstück zur Enthüllung des Aufenthaltsortes von Luke Skywalker war, sondern es je nach Fassung andere MacGuffins zum Antrieb des Plots gab – etwa die Suche nach den Überresten Darth Vaders oder nach Wrackteilen des zweiten Todessterns unter Wasser, um mit geborgenen Informationen geheime Aufenthaltsorte von heiligen Jedi-Plätzen zu finden.
Als J.J. Abrams und Lawrence Kasdan im Oktober 2013 die Schreibarbeit übernahmen, änderten sie vieles, der Zeitdruck bis zum Drehbeginn war recht hoch und die Arbeit anstrengend, wie Kasdan später zugab. Ob das Ergebnis gefällt, wird seit deutschem „Star Wars 7“-Kinostart am 17. Dezember 2015 auch unter FILMSTARTS-Lesern heftig diskutiert.