Platz 3
(Kinostart: April 2016)
Darum geht's: Zu Beginn der drei Teile von „Arabian Nights“ macht Regisseur Miguel Gomes jedes Mal klar, dass es sich nicht um eine Verfilmung des gleichnamigen Romans handelt, sondern lediglich die Struktur des Märchenklassikers übernommen wurde: So erzählt Scheherazade hier keine Geschichten über Sindbad oder Aladdin, sondern über Vorkommnisse in Portugal zwischen August 2013 und Juli 2014, also aus jener Zeit, in der quasi das ganze Land von der EU mit einem Programm zur wirtschaftlichen Austerität als Geisel gehalten wurde…
Deshalb freuen wir uns drauf: Eine ebenso aus politischer Verzweiflung wie aus humanistischer Überzeugung motivierte, in ihrer puren Kühnheit bahnbrachende Kinotrilogie – ein wütendes, tragikomisches und bezauberndes Meisterstück (--> zur FILMSTARTS-Kritik).