Platz 7: „Im Auftrag des Drachen“
(Clint Eastwood, USA 1975)
In dem James-Bond-artigen Action-Thriller „Im Auftrag des Drachen“ spielt Clint Eastwood den ehemaligen Auftragskiller Jonathan Hemlock, der mittlerweile als Kunstdozent mit Doktortitel sein Geld verdient. Doch ein letzter Auftrag zieht den ehemaligen Agenten in die eisigen Höhen der Eiger-Nordwand, wo er den Mörder eines anderen Agenten ausschalten soll. Die schlagenden Argumente für Eastwoods vierte Regiearbeit sind nicht der generische Plot oder die simpel gestrickten Charaktere, sondern die Bilder. Für die majestätischen Landschaftsaufnahmen zeigte sich Kameramann Frank Stanley („Die Letzten beißen die Hunde“) verantwortlich. Auf Tricks oder Spezialeffekte verzichtete Eastwood, er und die anderen Schauspieler spielen ihre Stuntszenen selbst und dieser Realismus kompensiert allemal für die Schwächen des Drehbuchs. Neben den spannungsgeladenen Sequenzen an der Eiger-Nordwand ist das Besteigen eines monströsen, pfeilerartigen Felsmonolithen im Monument Valley das große Highlight des Films, denn dank einer brillanten Hubschrauber-Kamerafahrt wird effektiv zur Schau gestellt, dass Eastwood tatsächlich auf der Spitze des Felsens steht.
