„Krieg der Sterne“ (1977)
Wohl niemand ist ein solcher Experte in der rückwirkenden Manipulation seiner Werke wie George Lucas. Während Regisseure wie Ridley Scott oder Oliver Stone gefühlt nie mit ihren Filmen abschließen können und sich immer wieder an ihren Director's Cuts die Finger verbrennen, kehrt Lucas mit Vorliebe wieder und wieder zu seiner ersten Sternenkriegstrilogie zurück, um diese mittels völlig unnötiger CGI-Effekte „aufzumöbeln“. Dass diese Vorgehensweise sich eher selten auszahlt, zeigt eine eingefügte Szene in „Krieg der Sterne“, in der Han Solo aus unerfindlichen Gründen auf Jabba the Hutt treffen muss. Nicht nur ist es irritierend, dass CG-Kreaturen wie Jabba zwischen einem Haufen handgemachter Figuren das Universum besiedeln, sondern auch, dass sie noch dazu durch ihre ungemein künstliche und glattpolierte Optik negativ auffallen. Warum Lucas die schwerwiegende Entscheidung fällte, seinen phänomenalen Auftakt der Sternenkriege auf diese Weise zu verschandeln, ist bis heute ein Rätsel.