Platz 5
Noch während „Donnie Darko“ ganz langsam aber sicher den Status eines Kultfilms erlangte, soll Regisseur Richard Kelly angeblich gesagt haben, dass er selbst sein eigenes Werk nicht so genau verstünde, was leider völlig unnötig zu einem mäßig erhellenden Director's Cut des Films führte. Nichtsdestotrotz handelt es sich bei seinem Indie-Science-Fiction-Film mit kleinem Budget um eine Perle des wahren Zeitreise-Films, dem es tatsächlich gelingt, mehr wort- als bildreich die Sache mit den Zeitreisen ungemein packend und clever zu thematisieren.
Nicht unbeteiligt an diesem Gelingen ist Jake Gyllenhaals großer Hollywood-Durchbruch als charismatischster Titel-Antiheld Donnie Darko, der schon mal Zwiegespräche mit überdimensionierten Hasen führt. Doch auch die angenehm an Steven Spielberg erinnernde Familiengeschichte mit einem schwarzhumorigen Twist, Donnies verrückte Experimente und Zeitreise-Theorien sowie das fehlende Happy-End machen Kellys Film zu einem der seltenen Fälle, in denen Verständlichkeit zum Wohle des Wagemuts geopfert wird, aber dieses Experiment dennoch Früchte trägt.