Platz 6
Ende des 19. Jahrhunderts schrieb der große Autor H.G. Wells den Roman „Die Zeitmaschine", einen Klassiker der Science-Fiction-Literatur, der ein eigenes Subenre nach sich zog, welches auch die Filmwelt im folgenden Jahrhundert nicht unberührt ließ. Jahre später nahm Regisseur George Pal den Kultroman als Vorlage für einen Film, den man ebenso als Klassiker und Wegbereiter des Zeitreise-Films bezeichnen kann: Denn an seinem „Die Zeitmaschine" müssen sich alle nachfolgenden Vertreter dieses Subgenres messen. Rod Taylor spielt den Erfinder George, der in London im Jahr 1900 eine Zeitmaschine erfindet und mit ihr in das ferne Jahr 802.701 reist, in der die Erde sich scheinbar wieder in ihrem paradiesischen Urzustand befindet.
Was „Die Zeitmaschine" so zeitlos macht, ist der clevere Einsatz einfacher Effekte, die mit großer Wirkung und Glaubwürdigkeit Georges Reisen durch die Zeit suggerieren. Für die Spezialeffekte gewannen Gene Warren und Tim Baar 1960 zurecht einen Oscar und selbst nach mehr als einem halben Jahrhundert können sie sich noch immer sehen lassen. Sei es der Verlauf von Sonne und Mond, die in Sekundenschnelle einander hinterherjagen oder das fluxe Öffnen und Schließen der Blumen in Georges Werkstatt. Besonders effektiv ist die Idee mit der Schaufensterpuppe, welche die drastischen Veränderungen in der Modewelt mit dem Fortschreiten der Zeit auf ganz einfache Weise deutlich machen. Auch die schlittenartige Zeitmaschine darf nicht unerwähnt bleiben, zählt sie doch zu den bekanntesten Requisiten der Filmgeschichte und gewisserweise als Vorbild für den „Schlitten", in dem Marty McFly und Doc Brown in „Zurück in die Zukunft“ durch die Zeit reisen.