Platz 18: „Little Miss Sunshine“
(Jonathan Dayton und Valerie Faris, USA 2006)
Die Familie Hoover hat es nicht leicht. Ständig ist das Geld knapp, Probleme mit dem pubertierenden Sohn Dwayne (Paul Dano) und die drohende Erfolgslosigkeit des Familienoberhauptes Richard (Greg Kinnear) hängen über dem flüchtigen Familienglück wie ein Damoklesschwert. Als die pummlige Olive (Abigail Breslin), das jüngste Familienmitglied, eine Einladung zum „Little Miss Sunshine“-Schönheitswettbewerb erhält, fackelt die Familie nicht lange. Mit Sack und Pack macht man sich im quietschgelben VW-Bus auf nach Kalifornien, um der kleinen Olive ihren Lebenstraum zu erfüllen. „Little Miss Sunshine“ macht einfach gute Laune und das, obwohl mit der Familie Hoover hier die typischen Verlierer der amerikanischen Erfolgsgesellschaft im Rampenlicht stehen. Das Regiegespann Jonathan Dayton und Valerie Faris scheut sich nicht davor, offen schwere Themen wie Arbeitslosigkeit, Drogenkonsum, Selbstmord und geplatzte Lebensträume anzuspechen und nutzt diese Motive, um auf Missstände der amerikanischen Gesellschaft aufmerksam zu machen. Glücklicherweise gelingt es ihnen, nie an Leichtikeit zu verlieren und stets die Balance zwischen skurrilem Witz und tragischen Elementen zu halten. Und auch wenn letztendlich nicht alle Probleme behoben sind, besteht mit dem Abspann die Gewissheit, dass Familien wie die Hoovers auch die größten Missstände im Leben schon irgendwie geregelt bekommen.