Platz 5: „Easy Rider“
(Dennis Hopper, USA 1969)
Zwei Biker preschen zu Steppenwolfs „Born to Be Wild“ über den Asphalt irgendwo in den Weiten Amerikas. Wyatt (Peter Fonda) und Billy (Dennis Hopper) wollen das wahre Amerika entdecken, sich frei von allen gesellschaftlichen Normen machen. Auf ihrer Reise durch die Staaten werden sie mit dem Lebensstil der Gegenkultur konfrontiert, geraten in die Fänge der Justiz und erleben die Ablehnung reaktionärer Dorfgemeinden. „Easy Rider“ ist ebenso poetisch wie unangenehm. Während vordergründig die Hippie-Bewegung Ende der 60er Jahre mit ihrem freiheitssuchenden Lebensstil porträtiert wird, hält das von Dennis Hopper inszenierte Road-Movie der amerikanischen Gesellschaft auch einen Spiegel vors Gesicht. Amerika ist kein Platz der Freiheit und der Vielfalt. Vielmehr wird Amerika in „Easy Rider“ als heuchlerisches, gehässiges und gewaltvolles Amerika gezeigt. Neben der tiefgründigen Auseinandersetzung mit der amerikanischen Gesellschaft schaffte es Hopper zudem, sowohl eine poetische, wunderschöne Bildsprache an den Tag zu legen, als auch kommerziell einen Erfolg zu landen.