Platz 12: „The Last Man on Earth“
(Sidney Salkcow/Ubaldo Ragona, USA/Italien 1964)
Wenn es nicht gerade Tornados, Erdbeben, Tsunamis oder Meteoriten sind, suchen meist Seuchen die Weltbevölkerung heim. So auch in dem gefeiertem Endzeit-Katastrophenfilm „The Last Man On Earth“, der Verfilmung von Richard Mathesons Endzeit-Roman „Ich bin Legende“.
Hier begleitet der Zuschauer Robert Morgan (Vincent Price), der scheinbar einzige Überlebende einer weltweiten Seuche, die Milliarden von Menschen sterben und als vampirähnliche Kreaturen wieder auferstehen ließ. Morgan glaubte bei Ausbruch der Epidemie noch an ein Heilmittel, frönt aber seitdem einem tristen Leben, welches vom täglichen Überlebenskampf geprägt ist. Als er eine weitere Überlebende findet, die zwar infiziert, jedoch kein Vampir ist, testet er sein Heilmittel. Doch eine große Bedrohung ist im Anmarsch...
„The Last Man On Earth“ verbindet mehrere Genres. In vielerlei Hinsicht ist er ein Vorreiter des Zombie-Genres, da sich bereits hier massenhaft Untote vor Morgans Behausung tummeln, die anschließend in Scharen kalt gemacht werden. Doch neben der offensichtlichen Bedrohung zeigt das Regie-Duo Ubaldo Rugano und Sidney Salkcow immer wieder die Auswirkung der Katastrophe auf das Individuum: etliche Momente der Isolation, der Einsamkeit und der Hoffnungslosigkeit des Protagonisten. Dies wird auch durch das Setting, welches gerade für die damalige Zeit gut etabliert wurde (der Film wurde in schwarz-weiß gedreht), nochmals unterstützt. Auch der Hauptdarsteller Vincent Price weiß auf ganzer Linie zu überzeugen und der Schluss dieses Katastrophen-Endzeitfilms birgt auch noch einen großen Twist für das Publikum. Ohne Zweifel ist „The Last Man On Earth“ eine spannende Adaption der weltbekannten Romanvorlage, deren Qualität auch Francis Lawrences „I Am Legend“ nicht erreichen konnte.