Für alle, die es nach dem Trailer noch nicht gemerkt haben: „Schorsch’ Aigner – der Mann, der Franz Beckenbauer war“ ist natürlich keine Dokumentation, sondern ein sogenanntes Mockumentary. Comedian Olli Dittrich persifliert nach „Frühstücksfernsehen“ und „Das TalkGespräch“ einmal mehr ein deutsches Fernsehformat: die Reportage.
Er schlüpft selbst in die Rolle von Hans-Georg Aigner, der erzählt, wie er vor fast 50 Jahren zum Doppelgänger von Franz Beckenbauer wurde. Doubelte er diesen erst nur bei lästigen Werbeterminen, übernahm er bald immer mehr Aufgaben des „Kaisers“. Nun ist auch geklärt, wie es Beckenbauer bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 schaffte, quasi bei jedem Spiel auf der Tribüne zu sitzen (war ja klar, dass das selbst mit einem Helikopter unmöglich ist). Experten, die ihre Meinung zur Geschichte von „Schorsch“ Aigner abgeben, erhöhen die authentische Wirkung der vermeintlichen Dokumentation. In der hat „Schorsch“ Aigner eine Hiobsbotschaft für Franz Beckenbauer: Er hört auf.
„Schorsch’ Aigner – der Mann, der Franz Beckenbauer war“ ist am heutigen Donnerstag, den 4. Juni 2015 um 23.30 Uhr auf Das Erste zu sehen. Schon ab 18 Uhr ist der Film in der Mediathek des TV-Senders abrufbar.