Der Familien-Horror „Ich seh, Ich seh“ ist in gewisser Weise auch ein Familienwerk. Regisseurin Veronika Franz arbeitete schon vorher eng mit ihrem Lebensgefährten Ulrich Seidl zusammen und schrieb für seine „Paradies“-Trilogie und die Dokumentation „Im Keller“ die Drehbücher. Während Seidl diesmal eher im Hintergrund an der Produktion beteiligt war, übernahm Franz das Drehbuch und die Regie für den Arthouse-Horror, gemeinsam mit Severin Fiala, einem Neffen von Seidl.
Als die Mutter (Susanne Wuest) der beiden Zwillinge Lukas (Lukas Schwarz) und Elias (Elias Schwarz) nach einer Gesichts-OP nach Hause kommt, bemerken die Jungen schnell eine gewissen Veränderung und zweifeln an der wahren Identität der bandagierten Frau. Aus einer anfänglichen Distanz und Kälte entwickelt sich plötzlich ein Grauen und das Misstrauen der Geschwister in dem abgelegenen Sommerhaus zwischen Seen, Feldern und Wäldern wächst zu einer archaischen Brutalität...