Geld kassieren – mit dem toten Freund im Schlepptau
„Immer Ärger mit Bernie“ (Ted Kotcheff, 1989)
Als Larry (Andrew McCarthy) und Richard (Jonathan Silverman) in der Komödie „Immer Ärger mit Bernie“ ihr eigener Chef mausetot in den Schoß fällt, beschließen sie zur Vermeidung weiterer Probleme einfach so zu tun, als wäre er noch am Leben…
Eine haarsträubende Geschichte und viel zu absurd, um wahr zu sein, oder? Falsch! Im Januar 2008 kam den New Yorker Rentnern David Daloia und James O’Hare die scheinbar geniale Idee, ihren verstorbenen Freund Virgilio Cintron wie im Film neu einzukleiden und in einem improvisierten Rollstuhl durch die Gegend zu schieben, um so an dessen Sozialhilfe heranzukommen. Nur durch Zufall wurde ein Polizeibeamter auf sie aufmerksam – die verzweifelten Versuche der Senioren, den Toten im Stuhl aufrecht zu halten, wirkten sofort verdächtig, und bei näherem Betrachten fiel dem Beamten zudem auf, dass der Körper äußerst steif wirkte.
O’Hare und Cintron waren den Behörden schon länger bekannt: Seit den 60er Jahren wurden sie regelmäßig wegen Raub, Einbrüchen und Drogenbesitz festgenommen – in ihrer Nachbarschaft galten die alten Haudegen allerdings als nette Kerle. Die genaue Todesursache Cintrons konnte übrigens nie genau festgestellt werden, eine Gewalttat wurde aber zumindest ausgeschlossen.