Prophetische Filme: Was in diesen Filmen beschrieben wird, ist später tatsächlich passiert

Auf die hellseherischen Fähigkeiten, die die Macher der acht Filme in diesem Special rückblickend unter Beweis gestellt haben, wäre wohl selbst Nostradamus stolz gewesen.

Columbia Pictures

Zwischenfall im Atomkraftwerk

Das China Syndrom“ (James Bridges, 1979)

In „Das China Syndrom“ spielen Jane Fonda und Michael Douglas Journalisten, die beim Besuch eines Atomkraftwerks Zeugen einer Beinahe-Kernschmelze werden, die „ein Gebiet der Größe des US-Bundesstaates Pennsylvania unbewohnbar gemacht hätte“. Beunruhigt von dem Vorfall beginnen sie, in ihrer Berichterstattung auf die Gefahren der Atomkraft aufmerksam zu machen…

Schon bei seinem Erscheinen 1979 kritisierte die Atomkraftindustrie der USA den Film als verantwortungslose Angstmache. Aber dann kam es nur zwölf Tage später bei dem Three-Mile-Island(T.M.I.)-Atomkraftwerk in Pennsylvania tatsächlich zu einem Zwischenfall, hervorgerufen durch eine unglückliche Kombination aus technischem und menschlichem Versagen. Nachdem ein Reaktor überhitzte, wurden hohe Strahlungswerte innerhalb des Kraftwerkes gemessen. Obwohl spätere Untersuchungen ergaben, dass nur ungefährliche Mengen an Radioaktivität ausgetreten waren, wurden die umliegenden Gebiete vorsichtshalber evakuiert.

Michael Douglas pflegte bis dato eine entspannte Haltung gegenüber der Atomenergie, doch als er im Fernsehen Bilder des Vorfalls sah, die denen aus dem Film gespenstisch ähnelten, wurde er augenblicklich wie seine Filmfigur Atomkraftgegner: „Es war eine religiöse Erweckung. Ich spürte die Hand Gottes.“ Die Bevölkerung der USA selbst verbrachte unterdessen das Jahr 1979 in panischer Angst vor einer nuklearen Katastrophe – eine Paranoia, die vor allem den Machern des Films gelegen kam, denn in dieser Atmosphäre mauserte sich „Das China Syndrom“ zu einem Kassenhit.

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