(Darren Aronofsky, USA 2010)
Eine besonders intensive Form des Method Actings: Weil sie im berühmten Ballettstück „Schwanensee“ nicht nur den weißen, sondern auch den schwarzen Schwan verkörpern soll, steigert sich Nina Sayers (Natalie Portman) vor lauter Ehrgeiz und Versagensangst so sehr in die Herausforderung hinein, dass sie in ihrer verzerrten Wahrnehmung tatsächlich zum Schwan mutiert. Der Prozess ist schleichend und offenbart sich nur bruchstückhaft, was ihn allerdings nicht minder unheimlich macht. Von einzelnen Federn, die aus ihrer Haut wachsen, zu grotesk einknickenden Beinen und einem langen Schwanenhals reichen die Symptome. Im Finale, im Rampenlicht und vor begeistertem Publikum, ist die Verwandlung dann komplett.