Bereits in den 90er Jahren bekundete Martin Scorsese („The Wolf of Wall Street“) zum ersten Mal sein Interesse, dem gefeierten Roman des japanischen Autors Shūsaku Endō auf der großen Leinwand Leben einzuhauchen. Auf einer Pressekonferenz in Taipeh verkündete der Kult-Regisseur am Montag, den 4. Mai 2015 nun das Ende der Dreharbeiten zu seinem jüngsten Projekt „Silence“. Nicht zuletzt wegen seiner Verbindung zur Religion (Scorsese wollte selbst einmal Priester werden) und seiner Erziehung in „einer stark katholischen Familie“ fühle Scorsese sich mit der Thematik des Romans eng verknüpft, wie Variety berichtet.
Shūsaku Endō erzählt in seinem Buch die Geschichte eines portugiesischen Missionars, der sich im Japan des 17. Jahrhunderts religiöser Verfolgung und Diskriminierung stellen muss. Der junge Rodrigues wird durch das unbeschreibliche Leiden seiner Glaubensgenossen in seinem einst unerschütterlichen Vertrauen in Gott geprüft – einem „schweigender“ Gott auch im Angesicht menschlichen Leidens. Hier seht ihr das erste Bild, das von Entertainment Weekly veröffentlicht wurde:
Martin Scorsese versammelte bei den Dreharbeiten in Taiwan u. a. Andrew Garfield in der Hauptrolle des jungen Priesters Rodrigues, Adam Driver („Girls“), Liam Neeson und Tadanobu Asano für sein Herzensprojekt um sich. Der Film wird voraussichtlich 2016 in die Kinos kommen, wann genau ist noch nicht bekannt. Jüngst widmete sich das New Yorker Urgestein in der Dokumentation „The 50-Year Argument“ dem literarischen Erbe seiner Heimatstadt.