Platz 18: „Bad Taste”
(Peter Jackson, Neuseeland 1987)
So episch-brillant Peter Jacksons Hollywoodwerke („Der Herr der Ringe“, „Der Hobbit“) sind, so durchgeknallt sind seine Anfangswerke. So sehr, dass er praktisch nebenbei das Genre Funsplatter erfand und etablierte. „Bad Taste“ drehte Jackson über einen Zeitraum von vier Jahren, alle Figuren wurden von Bekannten verkörpert, die Ausstattung selbstgebastelt. Nur durch die Zuschüsse der New Zealand Film Commission konnte der Film letztendlich fertig gestellt werden, um überraschenderweise bei etlichen Filmfestivals abzuräumen. Die absurde Alien-Handlung seines Erstlingswerks strotzt vor grenzdebilen Figuren und geizt nicht mit herrlich-überdrehten Splattereffekten. Hier werden Menschen zerfleischt, Hirne gefressen und Aliens in Tausend Teile zerschossen. Freilich wirkte „Bad Taste“ mit seinem geringen Budget nie wirklich auf dem neuesten Stand, doch gerade die Do-It-Yourself-Mentalität verleiht dem Streifen seinen ganz eigenen Charme. Noch übertrumpfen konnte Jackson sein Debüt mit dem 1992 erschienenen „Braindead“.