Platz 20: „Tucker & Dale vs. Evil”
(Eli Craig, Kanada 2010)
Wenn sich junge Stadtmenschen in die Berge und Wälder des amerikanischen Hinterlands aufmachen, geht das selten gut, vor allem in Horrorfilmen; jeder weiß ja, dass die dort lebenden Hillbillies mit Vorliebe Studenten abschlachten. Die Ausgangslage und die Zutaten sind also bekannt, doch was passiert, wenn sich (wie etwa in „Scream“) auch die designierten Opfer über diese Konventionen im Klaren sind? Diese Frage beantwortet Eli Craig in seiner grandiosen Genreparodie „Tucker & Dale vs. Evil“ wie folgt: Zwei völlig harmlose Hinterwäldler werden hier gewissermaßen zu Opfern, während sich eine Gruppe von hysterischen Studenten durch eine Serie von unfassbaren Missverständnissen und Zufällen selbst dezimiert. Und wie Craig diese unfreiwilligen Selbstmorde inszeniert, ist nicht nur unglaublich komisch, sondern auch eine echte Freude für Splatter-Fans – da spießt sich etwa ein Student bei seiner panischen Flucht auf einem Baumstamm auf, ein anderer springt bei einem missglückten Befreiungsversuch versehentlich in eine Häckselmaschine. Genau aus diesem Grund findet sich auch der ähnlich parodistische „Shaun of the Dead“ nicht in unserer Liste, denn dieser ist im Vergleich zu „Tucker & Dale“ einfach nicht Splatterfilm genug.