Platz 24: „Juan of the Dead”
(Alejandro Brugués, Spanien 2011)
Es ist nichts neues, dass solche Filme als die besten Horrorfilme gelten, die eben nicht nur gruselig oder blutig (oder beides) sind, sondern auch eine wie auch immer geartete symbolische Bedeutung haben – das zeigt sich vor allem immer wieder bei Zombiefilmen mit ihrem äußerst starken sozialkritischen Subtext, etwa bei den Meisterwerken von George A. Romero. Oder eben auch bei „Juan of the Dead“: Wenn hier Zombies die Insel Kuba überrennen, aber die unfähige Regierung nicht etwa handelt, sondern die Schuld angeblichen Dissidenten in die Schuhe schiebt, dann ist die Gesellschaftskritik zwar unaufdringlich, aber dennoch unübersehbar. Dem argentinischen Regisseur Alejandro Brugués gelingt mit „Juan of the Dead“ ein Film, der in gleichen Teilen satirische Horror-Komödie, Liebeserklärung an Kuba und seine Bewohner und mit viel Freude am blutigen Detail inszenierte Zombie-Schlachtplatte ist.