Platz 1: „Braindead”
(Peter Jackson, Neuseeland 1992)
Mit einem Einspielergebnis von 1,6 Millionen Dollar bei geschätzten drei Millionen Budget war Peter Jacksons „Braindead“ 1992 kein kommerzieller Erfolg – doch der im Stile der 50er Jahre gedrehte Splatterfilm des späteren „Der Herr der Ringe“-Regisseurs avancierte schon bald zum Höhepunkt des gesamten Genres. „Braindead“, der in Deutschland nur in einer stark geschnittenen Fassung mit dem Titel „Dead Alive“ zu erwerben ist, wurde zeitweilig sogar zum nicht mehr zu überbietenden Abschluss der Geschichte des Splatterfilms erklärt, und Teile des Films sind tatsächlich bis heute unübertroffen: Allein beim berühmten Rasenmäher-Massaker wurden sagenhafte 300 Liter, im gesamten Film sogar unglaubliche 2.000 Liter Kunstblut vergossen – das entspricht etwa 15 Badewannen und ist absoluter Rekord in der Filmgeschichte. Peter Jackson greift in „Braindead“ zahlreiche Motive des Horror-Genres auf und übersteigert sie bis ins Absurde – und so wie er sich für seine Splatter-Parodie bei anderen Filmen bedient, zitiert er sich in seinen späteren Werken auch selbst: Die Skull-Island-Szenen aus „Braindead“ wurden am selben Ort gedreht, an dem Aragorn (Viggo Mortensen) in „Der Herr der Ringe“ dem Pfad der Toten folgt, und auch in „King Kong“ gibt es einige Selbstverweise auf Jacksons Splatter-Meilenstein zu entdecken.