Hänsel und Gretel
Die Disney-Version: Im Symphonie-Kurzfilm „Abenteuer im Zauberland“ (1932) verlaufen sich zwei in niederländischer Tracht gekleidete Geschwister im Wald, wo sie auf eine Kolonie ausgelassener Gnome stoßen. Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn eine Hexe auf ihrem fliegenden Besen nimmt die Kinder mit in ihr Lebkuchenhaus, um sie dort in eine Spinne und eine Ratte zu verwandeln. Aber die Gnome greifen gerade noch rechtzeitig ein und die Hexe wird schlussendlich mit einem Kessel geschmolzenem Stein übergossen, worauf hin sie zu einem später „The Witch Rock“ getauften Felsen erstarrt…
Und so grausam war's vorher: Im Originalmärchen verlaufen sich Hänsel und Gretel nicht einfach so im Wald, stattdessen hat ihre (Stief-)Mutter ihren Vater dazu überredet, sie im Wald auszusetzen, weil es einfach nicht mehr genügend Essen für alle gibt. Außerdem will die Hexe die Kinder hier nicht in Tiere verwandeln, sondern sie erst mästen und dann auffressen. Auch das Happy End hat bei den Gebrüdern Grimm einen deutlich düstereren Unterton: Denn als die Kinder hier nach Hause zurückkehren, ist die Mutter inzwischen an Hunger gestorben.