Platz 3: „Der mit dem Wolf tanzt”
(Kevin Costner, USA 1990)
Der Western schien bereits gestorben, doch dann kam 1990 Debüt-Regisseur Kevin Costner und reanimierte das Genre. Der Star spielt John Dunbar, einen Bürgerkriegssoldaten, der unbeabsichtigt zum Kriegshelden wird und sich anschließend an einen abgelegenen, verlassenen Posten versetzen lässt. Dort kommt er bald mit Indianern in Kontakt und lernt, dass diese auch nur Menschen sind und keine aggressiven Bestien, die es zu bekämpfen gilt. Costner, der hier erstmals auch Regie führte, setzte sich mit diesem Epos für Toleranz und gegen Vorurteile ein, durch Dunbars Verbundenheit mit Flora und Fauna gab er dem Ganzen auch noch einen ökologischen Anstrich. Es entstand ein ebenso zeitgeistiges wie zeitloses Porträt des „wilden“ Westens, aber auch ein inszenatorischer Leckerbissen. Zu den Höhepunkten zählen neben Dunbars selbstmörderischem Soloritt zu Beginn, vor allem die aufwendig umgesetzte Büffeljagd mit spektakulären Kameraperspektiven, die weiträumigen Naturaufnahmen und John Barrys majestätische Musik.