Radioaktiv verstrahlt
Set: „Der Eroberer“ (Dick Powell, USA 1956)
Von 220 Personen, die bei den Dreharbeiten zu „Der Eroberer“ mitwirkten, erkrankten 91 später an Krebs, inklusive die Stars des Films, John Wayne und Susan Hayward. Eine ungewöhnlich hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass selbst Experten der Ansicht waren, dass unter normalen Umständen maximal 30 hätten erkranken können. Die Ursache waren zahlreiche US-Atombombentests, die zuvor ganz in der Nähe stattfanden, wodurch eine Unmenge radioaktiven Materials freigesetzt worden war. Doch anders als die Meteorologen berechnet hatten, verflüchtigte sich die atomare Wolke nicht, sondern wanderte umher, bis sie sich am späteren Drehort in St. George, Utah, niederließ. Doch nicht nur das Filmteam war davon betroffen: 30 Jahre später erkrankte die Hälfte aller Einwohner ebenfalls an Krebs.
Leider war dem fertigen Film kein Erfolg vergönnt. Die Einspielergebnisse waren durchschnittlich und bei Kritikern fiel er reihenweise durch. Howard Hughes, exzentrischer Milliardär und Produzent des Films, fand ihn sogar so schlecht, dass er alle im Umlauf befindlichen Kopien aufkaufte und sich anschließend weigerte, ihn zu vertreiben.