Nicht etwa ein Actionfilm beansprucht für sich den Titel, der Film mit den gefährlichsten Dreharbeiten zu sein, sondern ein Tierfilm: "Roar – Die Löwen sind los" von 1981. Darin lebt ein Forscher in der afrikanischen Savanne friedlich mit einem Rudel Raubkatzen zusammen. Als ihn seine Familie besuchen kommt, ist diese jedoch verängstigt durch die Wildtiere und versucht zu fliehen, was von den Großkatzen als Spiel aufgefasst wird – jedoch mit durchaus ungleichen Kräften. Während die Produktion eines solchen Films mit trainierten Tieren durchaus glimpflich ablaufen dürfte, ist das Besondere an "Roar", das hier ausschließlich mit zwar an Menschen gewöhnten, jedoch nicht dressierten Raubkatzen zusammengearbeitet wurde – der Dreh soll sich über elf Jahre erstreckt haben, es kamen dabei mindestens 70 Mitarbeiter zu Schaden.
Das wahnwitzige Projekt erwies sich seinerzeit an den Kinokassen als Flop, wird jedoch nun in den USA wiederaufgeführt. Zur Ankündigung des Starts am 17. April 2015 wurde auch ein neuer Trailer veröffentlicht. Regie bei "Roar" führte Noel Marshall, als menschliche Stars sind u. a. Tippi Hedren, ihre Tochter Melanie Griffith und Marshall selbst mit dabei. Die Interaktionen mit den Löwen, Tigern, Leoparden, Jaguaren und Pumas gingen auch an diesen Stars nicht spurlos vorbei, kleinere und größere Verletzungen waren an der Tagesordnung – diese entstanden jedoch nicht etwa durch die Aggressivität der Tiere, sondern hauptsächlich durch das unausgeglichene Kräfteverhältnis zwischen Mensch und Tier. Hedren gründete nach Abschluss der Dreharbeiten sogar die "Roar Foundation" zum Schutz von Großkatzen.