Vom Porno-Phänomen zur Anti-Porno-Aktivistin
Ohne Würgereflex sicherte Linda Lovelace sich ihren Platz nicht nur in den Annalen der Pornobranche, sondern auch in der Kinogeschichte allgemein: Schließlich holte „Deep Throat“ 1972 den Porno nicht nur aus den dreckigen Bahnhofskinos mitten in den Mainstream, mit einem vom FBI geschätzten Einspielergebnis von 100 Millionen Dollar war der Film auch nach „Der Pate“ der finanziell zweiterfolgreichste des Jahres. Aber das Deepthroting ist lange nicht das Heftigste, was Linda Lovelace in ihrer Karriere gemacht hat: So hatte sie 1971 auf Drängen ihres damaligen Freundes Chuck Traynor in dem Porno-Kurzfilm „Dog 1“ sogar Sex mit einem Hund. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Lovelace nach der Trennung von Traynor und ihrem Ausstieg aus der Branche zu einer leidenschaftlichen Anti-Pornographie-Aktivistin wandelte, wobei sie in Büchern und Fernsehauftritten immer wieder betonte, dass sie damals zu ihren Rollen gewaltsam gezwungen wurde.