Vom Charakterkopf zum Actionstar
Uns sind die Kinnladen schon ziemlich weit runtergeklappt, als wir zum ersten Mal Pierre Morels „96 Hours“ geschaut haben – und das nicht nur wegen der kompromisslos inszenierten Kloppereien, sondern vor allem auch wegen dem alles kurz und klein schlagenden Liam Neeson, den wir bis dato vor allem als Charakterdarsteller aus ambitionierter Kinokost wie „Schindlers Liste“, „Michael Collins“ oder „Kinsey“ kannten. Für den charmanten Briten erwies sich der schnörkellose Thriller dann ja auch keinesfalls als einmaliger Ausrutscher, stattdessen erfand sich der Schauspieler als Actionstar neu und feiert so aktuell einen Publikumserfolg nach dem anderen: Nach „Non-Stop“, „Ruhet in Frieden“ und „Taken 3“ folgt als nächstes „Run All Night“, in dem Neeson erneut einen raubeinigen Action-Haudegen verkörpert.