Platz 22
"Wall-E"
(Andrew Stanton, USA 2008)
Andrew Stantons „Wall-E“ gehört zweifellos zu den besten Filmen aus dem an Meisterwerken nicht gerade armen Hause Pixar, darin sind sich Kritiker und Fans einig. Egal welchen Teil des Films man letztendlich bevorzugt, Stanton gelingt es meisterlich, die wortlose und atemberaubend schöne erste halbe Stunde mit dem ebenso action- wie anspielungsreichen Rest des Films zu verknüpfen. Doch „Wall-E“ ist eben auch ein Endzeitfilm, wenn auch einer, in dem der letzte Überlebende auf der verwüsteten Erde ausnahmsweise mal kein Mensch, sondern ein kleiner, fleißiger Roboter ist. Und dass dieser Roboter die Aufgabe hat, die Erde aufzuräumen (wie der etwas ungelenke Untertitel schon andeutet), ist ganz gewiss kein Zufall, sondern nur eine von vielen Spitzen, mit denen Stanton kaum verhohlene Kritik vor allem an der amerikanischen Gesellschaft übt, ihrer Unmündigkeit, ihrem Konsumwahn und ihrem Vertrauen auf Technik.