Titel: World of Warcraft: Warlords of Draenor
Genre: Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel
VÖ-Termin: 13. November 2014
Altersfreigabe: ab 12 Jahren
Plattformen: PC
Publisher: Activision Blizzard
Entwickler: Blizzard Entertainment
Der FILMSTARTS-Gaming-Tipp für... Fantasy-Hungrige mit Durchhaltevermögen!
Kein Computerspiel wurde je so viel gespielt wie „World of Warcraft“. 2004 veröffentlicht, stieg es schnell zum Klassenprimus der sogenannten Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiele auf und dominiert das Genre seitdem unangefochten. Alle paar Jahre folgen Erweiterungen wie „Wrath of the Lich King“ oder „Cataclysm“, die dem Game 2010 einen Höchstwert von zwölf Millionen Abonnenten bescherten. Und auch nach einem Jahrzehnt spielen noch immer fast sieben Millionen Menschen weltweit ihre Elfen und Trolle, gehen auf Monsterjagd, sammeln Schätze und steigen mit ihren Freunden in gefährliche Dungeons hinab. Entwickler Blizzard Entertainment gilt nicht zuletzt dank des „Warcraft“-Franchise als die zuverlässigste Videospiele-Firma überhaupt – kein Wunder also, dass sie nun pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum mit ihrer neuen Erweiterung „Warlords of Draenor“ umfassendere und coolere Neuerungen liefern als in jeder anderen Erweiterung zuvor. Denn neben der obligatorischen Aufstockung der Level-Obergrenze für eure Helden, neu erkundbaren Landstrichen und jeder Menge mächtigen Rüstungen bietet „Warlords of Draenor“ noch eine Menge mehr: ein völlig unkonventionelles, von Missionen unabhängiges Entdeckertum, die Ressourcen und Verantwortungen eines Feldherren für jeden einzelnen Spieler sowie eine für MMORPG-Verhältnisse fesselnd dichte Story!
Der Auslöser für die Geschehnisse in „Warlords of Draenor“ ist der finstere Garrosh Höllenschrei, der nach seiner vernichtenden Niederlage in „Mists of Pandaria“ einfach mal 35 Jahre durch die Zeit reist und die Vergangenheit ändert. So gelingt es ihm, die Orcs von Draenor vor seiner Zersplitterung für sich zu gewinnen, wodurch er eine alternative Zeitlinie erschafft. Anstelle der Orc-Invasion des Strategiespiels „Warcraft: Orcs & Humans“ von 1994 droht nun die sogenannte „Eiserne Horde“ unter Höllenschreis Kommando unser heimisches Azeroth der Gegenwart zu überrennen. Aber bevor wir uns hier in den unendlichen Weiten der Warcraft-Mythologie verlieren, erwähnen wir lieber noch ein der besten neuen Features: Wie bereits angedeutet, lässt sich das neue alte Draenor diesmal nicht nur bei geradlinige Quest-Reihen erkunden. Vielmehr lädt „Warlords of Draenor“ die Spieler dazu ein, auf eigene Faust neue Gebiete zu erschließen und Geheimnisse zu entdecken, auf die man nicht durch ein gelb leuchtendes Quest-Symbol hingewiesen wurde. Obendrein wird nun jeder Spieler zum Kommandanten seiner eigenen Garnison, kann unterschiedliche Gebäude mit verschiedensten Boni und Funktionen errichten und eigene Gefährten und Agenten rekrutieren. Die wahrscheinlich wichtigste Innovation betrifft jedoch die „World of Warcraft“-Neulinge, denn mit der Erweiterung haben alle Spieler die Option, ihre unterstufigen Helden direkt auf Level 90 anheben zu können. Somit bleibt keiner willigen Menschenseele die Reise nach Draenor verwehrt!
Und das meint der Filmkritiker in uns...
Oh, welcher Film ließe sich nur jemals mit den Ausmaßen von „World of Warcraft“ vergleichen. Nun denn, tasten wir uns heran: In „Warlords of Draenor“ werden die schon wohlbekannten Orcs der Vorgänger noch mehr in den Vordergrund gerückt, weil ihre Vorfahren durch die Zeit reisen und sich – unverbesserlich, wie sie sind – wieder einmal an einer Invasion versuchen. Da Zeitreisen immer toll sind und Orcs als Bösewichte immer funktionieren, liegt ein Mash-up aus „Orcs – Sie kommen, um uns alle zu töten“ und „The Time Machine“ irgendwie nahe. Oder noch besser: Der geneigte Film- und Fantasy-Fan stelle sich einfach mal die epochale Geschichte der „Der Herr der Ringe“-Trilogie vor, nur dass es zusätzlich zu der Orc-Armee von Mordor noch eine weitere, zeitreisende Horde Orcs gibt, die von einem noch viel böseren Wesen als Sauron angeführt wird. Und dass deshalb unsere Helden Frodo, Aragorn und Co. in eine andere Dimension reisen, um die Invasion von Mittelerde zu verhindern. Ja, das trifft es recht gut.
Ein Spiel für Fans folgender Filme:
Fazit: Grundsätzlich dürfte man eigentlich niemandem raten, mit einem wirklich guten MMORPG anzufangen. Sie tendieren nämlich dazu, den Spieler in einen nicht enden wollenden Strudel aus Spielspaß zu saugen. Und bevor man sich versieht, ist schon wieder Bundestagswahl, ehe man Zeit für irgendein anderes Spiel findet! Abgesehen davon hievt „Warlords of Draenor“ den Giganten „World of Warcraft“ erneut an die Genre-Spitze und liefert die bisher beste Online-Rollenspiel-Erfahrung überhaupt.
