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    Die Lieblings-Games der FILMSTARTS-Redaktion: November 2014

    In diesem Special präsentieren wir euch monatlich die neuen Lieblings-Games der FILMSTARTS-Redaktion sowie zwei Games des kommenden Monats, denen wir besonders entgegenfiebern.

    Titel: Call of Duty: Advanced Warfare

    Genre: Ego-Shooter

    VÖ-Termin: 4. November 2014

    Altersfreigabe: ab 18 Jahren

    Plattformen: PC, PS 3 + 4, xBox 360 + One

    Publisher: Activision Blizzard

    Entwickler: Sledgehammer Games

    Der FILMSTARTS-Gaming-Tipp für... Supersoldaten mit Technikfimmel!

    Alle Jahre wieder sitze ich mit demselben Kumpel vor der Konsole und zocke das jeweils neueste „Call of Duty“. Und während sich auf dem Bildschirm das Videospiel-Äquivalent eines Michael-Bay-Blockbusters Videospiele entfesselt, beobachte ich mit fast noch größerer Faszination die Metamorphosen meines Freundes: Er jubelt, er stöhnt, er jauchzt und brüllt im nächsten Moment wütend los. Dann knallt irgendwann ein Kontroller scheppernd auf den Boden. Denn auch im neuen „Call of Duty: Advanced Warfare“ ist mein Kumpel wie üblich nicht sehr gut. Und trotzdem hebt er den Kontroller immer wieder auf und spielt weiter, weiter und weiter und kann einfach nicht aufhören. Wenn er „Call of Duty“ spielt, ist er anschließend ein emotionales Wrack – doch er liebt diesen Zustand, weil die Gameplayspirale aus Kopfschüssen, Stufenaufstiegen, Ausrüstungsupgrades und neuen Prestige-Leveln so unendlich befriedigend ist und einfach süchtig macht. Denn abgesehen von der filmreifen Actionachterbahn im Einzelspielermodus besticht die Reihe schon seit „Call of Duty 2“ von 2005 vor allem durch seinen technisch nahezu perfekten, immer wieder neu motivierenden Mehrspielermodus. Und so sehr „Call of Duty“ als finanziell erfolgreichste Videospielreihe mit seiner Inszenierung von historischen und modernen Kriegsszenarien seit jeher die Spielergemeinde polarisiert hat, so frenetisch freuen sich die Fans jedes Jahr auf einen neuen Teil mit frischen Arenen, Waffen und Herausforderungen.

    Neben den neuartigen kosmetischen Upgrades, durch die sich der persönliche Mehrspielersoldat individuell gestalten lässt, erwarten Veteranen der Reihe auch einige frische, flexiblere Individualisierungsmöglichkeiten bei der Ausrüstungswahl. Das mit Abstand revolutionärste Feature ist jedoch der markante Exo-Anzug, der im Krieg von 2054 zum Standard geworden ist. Mit ihm erheben sich die Schlachten buchstäblich in die Lüfte, sodass nun in Feuergefechten nicht mehr nur von Deckung zu Deckung gehechtet werden muss. Durch den die Anzüge sind Häuserdächer nur noch einen Doppelsprung entfernt und dank der Möglichkeit, durch einen Exo-Boost blitzschnell in alle Himmelsrichtungen zu gleiten, geraten die Mehrspielerscharmützel zu einem noch ausgefuchsteren Geschicklichkeitstanz. Davon profitiert auch die Einzelspielerkampagne, die den Exo-Anzug für eine haarsträubende Actioneinlage nach der anderen nutzt. Dass der Plot rund um den von einem privaten Militärunternehmen angeheuerten Jack Mitchell im Kampf gegen technikfeindliche Terroristen auf inhaltlicher Ebene eher flach ist, wird dabei zum Glück von den einzelnen Missionsideen überstrahlt, die voller cleverer und mitreißender Spielmechaniken stecken und nie Langeweile aufkommen lassen. Die Neuerungen von „Call of Duty: Advanced Warfare“ funktionieren zusammen so gut, dass wir in Zukunft nie wieder auf sie verzichten wollen – vor allem nicht auf den arschgeilen Exo-Anzug!

    Und das meint der Filmkritiker in uns...

    Obwohl gerade in den vergangenen Sommermonaten ein Blockbuster nach dem anderen ins Kino kam und wir mit Spezialeffekten nur so zugebombt wurden, gibt es die krasseren Explosionsorgien doch noch immer in den hochklassigen Action-Videospielen wie „Call of Duty: Advanced Warfare“. An dessen auf Hochglanz polierten und zugleich heftig-dreckigen Schießereien kommt in diesem Jahr noch am ehesten „Lone Survivor“ mit Mark Wahlberg heran. Hier gibt es zwar waffenstarrende Patrioten ohne Ende, doch was fehlt sind natürlich die Exo-Anzüge. Nur „Edge of Tomorrow“ lieferte uns einen ähnlich unterhaltsamen Blick auf die neuen High-Tech-Kriegsspielzeuge für die Supersoldaten von überübermorgen. Doch „Edge of Tomorrow“ bietet noch eine Parallele zu „Advanced Warfare“, durch die das Spiel vielleicht für die größte aller Überraschungen sorgt: Mit der cleveren, kompetenten und allzu menschlichen Soldatin Ilona schuf Entwickler Sledgehammer Games den ersten zentralen, wirklich interessanten weiblichen Charakter der „Call of Duty“-Reihe, der und an die coole Ärschetreterin Rita Vrataski aus „Edge of Tomorrow“ erinnert. Und ja, keine Sorge, das wahre filmische Highlight von „Advanced Warfare“ unterschlagen wir natürlich auch nicht: So ist es nämlich Publisher Activision Blizzard gelungen, sich den großartigen Kevin Spacey („Die üblichen Verdächtigen“) für die Rolle des Großunternehmers und Anti-Terror-Militärs Jonathan Irons zu sichern. Im Vergleich zu seinem ausdrucksstarken Spiel verblassen all die anderen Darstellerleistungen seiner digitalisierten Schauspielkollegen.

    Ein Spiel für Fans folgender Filme:

    Fazit: Auch mit dem elften Teil der „Call of Duty“-Reihe wurde nichts weltbewegend Grundlegendes an der preisgekrönten und wirtschaftlich unglaublich erfolgreichen Ego-Shooter-Formel geändert. Wer die brillante Spielmechanik der Vorgänger geliebt hat, wird auch mit „Call of Duty: Advanced Warfare“ glücklich werden - und die Exo-Innovation erhöht das Suchtpotential des Mehrspielermodus sogar noch.

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