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    Die Lieblings-Games der FILMSTARTS-Redaktion: November 2014

    In diesem Special präsentieren wir euch monatlich die neuen Lieblings-Games der FILMSTARTS-Redaktion sowie zwei Games des kommenden Monats, denen wir besonders entgegenfiebern.

    Titel: Dragon Age: Inquisition

    Genre: Rollenspiel

    VÖ-Termin: 20. November 2014

    Altersfreigabe: ab 18 Jahren

    Plattformen: PC, PS 3 + 4, xBox 360 + One

    Publisher: Electronic Arts

    Entwickler: BioWare

    Der FILMSTARTS-Gaming-Tipp für... fantasieverliebte Abenteurer!

    In ganz Thedas erheben sich die Zirkelmagier in offener Rebellion gegen ihre Unterdrücker, der Orden der Templer stellt sich ihnen ohne den Segen der Heiligen Kirche von Andraste entgegen und von den Küstenstädten von Ferelden bis zu den Bergpalästen von Orlais droht Bürgerkrieg. Doch du konfrontierst die übel gesinnten Strippenzieher, jagst die Zwietracht säenden Dämonen und vermittelst zwischen den Fronten, damit sich die Völker von Thedas nicht gegenseitig vernichten und schlimmstenfalls der nächsten Invasion der dunklen Brut aus den Tiefen der Erde schutzlos ausgeliefert sind. Dies ist deine Verantwortung, denn du bist der Inquisitor in „Dragon Age: Inquisition“ – dem monumentalen Blockbuster-Rollenspiel aus dem Hause BioWare, das schon mit „Baldurs Gate“, „Mass Effect“ und den „Dragon Age“-Vorgängern Gamerherzen weltweit zum Schmelzen brachte. Der neue Teil verwebt die Figuren und Ereignisse der Vorgänger zu einer neuen, sich dieses Mal sogar über viele verschiedene Kulturgrenzen erstreckenden Weltgeschichte, die nicht nur von den früheren Spielerentscheidungen geprägt ist, sondern auch essenziell von den Handlungen geformt wird, die man als Inquisitor trifft. Obendrein hat es BioWare geschafft, einen neuen Standard an grafischer und gestalterischer Schönheit in Videospielen zu setzen und die am lebendigsten wirkende Fantasy-Rollenspielwelt aller Zeiten zu erschaffen.

    Die Versuchung, in Superlative zu verfallen, ist hier für Rollenspiel-Jünger besonders groß, wurden sie über die Jahre hinweg doch so oft bitter vernachlässigt und enttäuscht – nicht zuletzt von „Dragon Age 2“. Doch das einzig Negative, was man über „Dragon Age: Inquisition“ sagen kann, ist, dass sein ohnehin nebensächlicher Mehrspielermodus bei Weitem nicht so gut ist wie das umwerfende Einzelspielerabenteuer. Dieses Mal steuert man nicht nur den Anführer einer überschaubaren Heldengruppe, sondern darüber hinaus auch noch den Kopf einer neuen, wachsenden politischen Fraktion, die mit ihrer Diplomatie, ihrem Wagemut und ihren Armeen in die Konflikte von Thedas eingreift. Diese Aspekte wirken auch nicht nur aufgepfropft, sondern sind organisch mit den klassischeren Rollenspiel-Elementen verbunden: dem Trainieren und Aufrüsten, der Bewältigung von privaten sowie militärischen Missionen und dem Schmieden von Freundschaften und Allianzen. Die Gefechte passen sich dabei gewissermaßen den Stärken und Kampfvorlieben des Spielers an: Während es leichtere Schwierigkeitsgrade erlauben, Schlachten unterbrechungsfrei, actionorientiert und mithilfe weniger wichtiger Knöpfe zu führen, fordern anspruchsvoller eingestellte Gegner die Pausenfunktion und sorgfältig abgewogene Kampfstrategien heraus. Als was werdet ihr dieses Mal spielen? Wollt ihr eure Gegner lieber mit Schwert und Schild, Dolch und Bogen oder mächtigen Zaubersprüchen in die Knie zwingen? Und spielt ihr einen Menschen, Elfen, Zwergen oder gar einen gehörnten Qunari? Und werdet ihr Konflikten mit Verständnis und Diplomatie oder mit einer stählernen Faust begegnen? Wie wird die Inquisition aussehen, die ihr über Thedas bringt?

    Und das meint der Filmkritiker in uns...

    In der schreibenden Zunft wird das Adjektiv „Episch“ viel zu beliebig – und häufig falsch – auf diesen Film oder jenes Spiel gepappt, um ein vages Gefühl von Begeisterung und Größe auszudrücken. Doch wirklich epische Erzählungen in Bild, Schrift und Ton zeichnen sich nicht nur durch ihren beeindruckenden Umfang aus, sondern gleichzeitig durch ihre lebendige Tiefe. So kommt „Dragon Age: Inquisition“ mit seiner umfang- und facettenreichen Ländern in gewisser Weise der Welt Tolkiens nahe. Auch hier finden sich wie in „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ Elfen- und Zwergenvölker im Kampf gegen dunkle Horden. Und wie in „Der Hobbit – Smaugs Einöde“ winkt eine abenteuerliche Reise mit Ungeheuern und Drachen, die auf Goldhaufen sitzen. Wirklich episch wird die riesige, dynamische und bunte Welt von „Dragon Age: Inquisition“ jedoch durch die vermeintlich kleinen Dinge: von den Schicksalen von Witwern und abenteuerlustigen Bauerstöchtern, die einen um Hilfe bitten, bis hin zu den Kameraden, die einem bei der großen Mission zur Seite stehen. Viele Filme mögen vor Neid erblassen im Angesicht der Schar an vielschichtigen Haupt- und Nebencharakteren, die ihre individuellen Weltansichten und Macken haben, die mit den Problemen ihrer Vergangenheit ringen und die nach Anerkennung und Freundschaft oder nach Vergeltung und Erlösung suchen. Man kann mit ihnen scherzen, streiten und sogar Liebesbeziehungen beginnen. Diese meisterlich geschriebenen Figuren und die Varianz an persönlichen und politisch-relevanten Figurenkonstellationen erinnern in ihren Ausmaßen deshalb mehr an die Serie „Game Of Thrones“ als an irgendeinen ansatzweise vergleichbaren Kinofilm. Obendrein gibt es schließlich auch hier Sex und Drachen, intrigante Könige und brutale Feldherren sowie ein moralisches Spektrum, das nie wirklich schwarz oder weiß ist, sondern nur verschiedene Töne von Grau umfasst.

    Ein Spiel für Fans folgender Filme:

    Fazit: Du magst „Dragon Age: Origins“ geliebt und „Dragon Age 2“ gehasst haben – „Dragon Age: Inquisition“ ist trotzdem ein Pflichtkauf! BioWares gelingt es mit ihrem neuen Rollenspiel-Wunder nicht nur, althergebrachte Spielelemente weiter in Richtung Perfektion zu treiben, sondern wagt obendrein an den richtigen Stellen überraschende Innovationen. Ein hübscheres, stimmungsvolleres und lebendiger geschriebenes Videospiel werdet ihr anno 2014 kaum spielen können!

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