Platz 29
Robert Wise, Jerome Robbins, USA 1960
In der nach New York City verlegten, zehnfach Oscar-ausgezeichneten „Romeo und Julia”-Musicalverfilmung von 1961 besingen und choreografieren die rivalisierenden Banden Jets (US-Amerikaner) und Sharks (Puerto-Ricaner) ihre unüberwindbaren Differenzen, während sich Tony und Maria, die eigentlich verfeindet sein sollten, verlieben. So bekannt wie die Story ist, so erfrischend sind die Grammy-prämierten Musik- und Gesangseinlagen, die aus der Feder von Leonard Bernstein und Stephen Sondheim stammen und gerade die rivalisierenden Banden musikalisch trefflich charakterisieren. Während die jungen Amerikaner durch progressive Jazz-Elemente symbolisiert werden, stehen lateinamerikanische Tanzmusikrhythmen für die Sharks. Viele der im Film verwendeten Songs sind darüber hinaus längst große Klassiker („America“, „Maria”, „I feel pretty“), die jeder kennen dürfte, selbst wenn er den Film oder das Musical nie gesehen hat. Den Gesang der Maria übernahm, wie zu der Zeit üblich, nicht etwa Schauspielerin Natalie Wood selbst, sondern die Sopranistin Marni Nixon, die auch Audrey Hepburn in „My Fair Lady“ und Marilyn Monroe in „Blondinen bevorzugt“ ihre Gesangsstimme lieh.