Platz 24
(John Lee Hancock, USA 2009)
Das muss ihr erstmal jemand nachmachen: Einen Tag nachdem Sandra Bullock 2010 für ihren Auftritt als Kreuzworträtsel-Erfinderin Mary Horowitz in Phil Traills Klamotte „Verrückt nach Steve“ die „Goldene Himbeere“ erhielt, zeichnete sie die Academy für ihre Hauptrolle in John Lee Hancocks „Blind Side“ mit dem Oscar aus. Das erfolgreiche Footballdrama, das auf der wahren Geschichte des Romans „The Blind Side: Evolution of a Game“ von Michael Lewis basiert, erhielt zudem eine Nominierung in der Königskategorie „Bester Film“. Ähnlich wie der ebenfalls von der Academy nominierte „Precious“ erzählt „Blind Side“ die bewegende Geschichte eines afro-amerikanischen, übergewichtigen Außenseiters, der aufgrund seines zerrütteten Elternhauses und der mangelnden Schulbildung eigentlich keine Chance im amerikanischen Leistungssystem hat. Doch aus dem schüchternen Hünen Michael „Big Mike“ Oher (Quinton Aaron) wird einer der bestbezahltesten Superstars der NFL, weil Powerfrau Leigh Anne Tuohy (Bullock) ihn in ihrer Familie aufnimmt und Michael gegen alle Widerstände in Schule und Umfeld fördert. „Blind Side“ überzeugt nicht nur als Sportfilm, sondern vor allem als rührendes Sozialdrama.